🩺 Patientendaten:
Alter: 59 Jahre
Geschlecht: Männlich
Symptome: Thoraxschmerz, NRS: 5/10
Vorerkrankungen: Keine bekannten VE
🚦 Schwierigkeitsgrad:
🔴 Schwer ⚪ Mittel ⚪Leicht
Eingescannt mit PMcardio Queen of Hearts (Schreibgeschwindigkeit: 50 mm/s, Eichzacke: 10 mm/mV)
🤔 Stelle dir zuerst die folgenden Fragen:
Welcher Rhythmus liegt vor?
Was ist das früheste Zeichen eines akuten Herzinfarktes im EKG?
Auflösung:
🫀Herzrhythmus:
Die Artefakte können es uns hier etwas schwierig machen, aber die Ableitungen II und III lassen dennoch eine sichere Beurteilung zu. Vor allem die letzten QRS-Komplexe sind deutlich zu erkennen und auch die ihnen vorgestellten P-Wellen. Somit liegt in der Zusammenschau ein normofrequenter Sinusrhythmus vor.
🧭 Lagetyp:
wahrscheinlich ein Steiltyp (ST)
⏱️ Zeiten
PQ-Zeit: 164 ms
QRS-Dauer: 95 ms
QTc: 420 ms
❤️🩹 ST-Streckenveränderungen:
Man erkennt in V2-4 schon die beginnenden ST-Hebungen, aber der Hauptbefund sind hier die enorm vergrößerten T-Wellen, sogennante Erstickungs-T-Wellen.
Erstickungs-T-Wellen oder hyperakute T-Wellen sind ein frühes Zeichen eines akuten Myokardinfarkts. In diesem Fall sind sie über der Vorderwand ( in den Ableitungen V1-V4) sichtbar 🚨. Diese T-Wellen erscheinen besonders breit und symmetrisch 🏔️ und dominieren das EKG-Bild, noch bevor die ST-Hebungen richtig ausgeprägt sind. Sie entstehen durch eine schwere Ischämie, die die Repolarisation der betroffenen Herzmuskelzellen stört 💔.
Zeitlich treten hyperakute T-Wellen sehr früh im Infarktgeschehen auf, oft innerhalb der ersten Minuten bis Stunden nach dem Verschluss der Koronararterie ⏳
Abschlussdiagnose
✅ Diagnose: Sinusrhythmus, akuter Vorderwandinfarkt (frühes Stadium)
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